Peritonitis ist eine der häufigsten Komplikationen der Peritonealdialyse (PD). In den Richtlinien wird beschrieben, dass eine Peritonitis bei 16 % der Erkrankten zur Mortalität bei Patienten mit PD beiträgt, wobei eine Pilz-Peritonitis eine Mortalität von bis zu 30 % aufweisen kann. „Exit-Site-“ und Katheterinfektionen sind die wichtigsten prädisponierenden Faktoren zur Auslösung einer PD-assoziierten Peritonitis.
Die internationale Gesellschaft für Peritonealdialyse empfiehlt bei Verdacht auf Peritonealdialyseassoziierte Peritonitiden die Bestimmung der folgenden Analysen (Dialysat):
- Zellzahl und Differenzierung der Zellen
- Gram-Färbung
- Kultur
- Identifizierung und Antibiogramm des Erregers
Eine Zellzahl ≥ 100/µl mit einem Anteil von mindestens 50 % Granulozyten ist dringend verdächtig auf eine Peritonitis. Für eine optimale diagnostische Beurteilung sind 10 ml natives CAPD- oder APD-Dialysat sowie zwei beimpfte Blutkulturen (aerob und anaerob) erforderlich.